Panikstörung, Angststörung fotorealistisch

Panikstörung – Panikattacken

Bei Menschen, die unter einer Panikstörung leiden, kommt es dazu, dass Angstanfälle auftreten, aufgrund derer die Panikstörung zu der Gruppe der Angststörungen gezählt wird. Diese entstehen ganz plötzlich und ohne objektiven Grund, da eigentlich keinerlei Gefahr besteht und auch in jeder beliebigen Situation, also auch ohne einen speziellen angstbesetzten Auslöser.

Diese auch als Panikattacken bezeichneten Anfälle gehen einher mit einer extremen körperlichen Angstreaktion, die von den Betroffenen als starke Bedrohung angesehen wird. Diese werden häufig als Panikattacken bezeichnet. Sie haben dabei starke Angst, plötzlich zu sterben oder verrückt zu werden. Aufgrund dieser vermeintlichen Bedrohung bereitet sich der Körper dann darauf vor eine Flucht- bzw. Kampfreaktion auszulösen, weshalb es zu einer erhöhten Adrenalinausschüttung kommt. Somit wirkt sich die Angst auch auf das Verhalten der Person aus.

Es lässt sich also festhalten, dass sich eine Panikattacke immer aus bestimmten Gedanken, Gefühlen, körperlichen Reaktionen und Beschwerden sowie einem bestimmten Verhalten zusammensetzt, welche durch ihr Zusammenwirken eben diesen Anfall entstehen lassen.

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Von einer Panikstörung spricht man schließlich, wenn mehrere Panikattacken im Monat auftreten und sich eine Erwartungsangst entwickelt, also eine Angst vor einem weiteren Panikanfall, welche mindestens einen Monat anhält und durch die massive Anspannung eben das Auftreten eines erneuten Anfalls noch verstärken kann. Auch muss das alltägliche Leben beeinträchtigt sein, also sodass die eigenständige Lebensführung und Lebensqualität nicht mehr gewährleistet ist.

Das häufigste Alter, in dem Menschen an einer Panikstörung erkranken können, liegt zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, kommt allerdings auch zu anderen Zeitpunkten vor. Von der Gesamtbevölkerung erkranken etwa 1,0 bis 2,4 Prozent im Laufe ihres Lebens an einer Panikstörung. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer und es ist eine genetische Veranlagung anzunehmen, wobei diese natürlich immer mit Umweltfaktoren zusammenwirkt.
Zu einer Panikstörung kommt es häufig durch einen bestimmten belastenden Auslöser, durch den die erste Panikattacke entsteht. Es handelt sich dabei oft um eine Folge von stressbehafteten Erlebnissen, wie dem Verlust einer nahestehenden Person, den Arbeitsplatzverlust oder das Beenden einer wichtigen Beziehung. Diese Erfahrungen können den Aufbau einer Angst fördern.

Die Panik selbst, als besonders intensive Form der Angst, entsteht dann im Rahmen eines „Teufelkreises“. Bei diesem kommt es zunächst zu einer körperlichen oder psychischen Veränderung, also z.B. der Veränderung der Herzrate, Schwindel oder Konzentrationsprobleme. Diese Veränderungen entstehen aufgrund interner oder externer Stressoren, die meistens allerdings harmlos sind, wie z.B. Hitze oder Koffein.

Von der Person wird diese Veränderung dann wahrgenommen, da sie aufgrund der Erwartungsangst eine verstärkte Selbstbeobachtung hat, und so werden diese, manchmal nur minimalen, Veränderungen sofort fälschlicherweise mit Gefahr assoziiert, die Person denkt dann also bspw., dass sie einen Herzinfarkt bekommt. Die körperlichen Beschwerden werden also fehlinterpretiert bzw. falsch zugeordnet. Dies geschieht aufgrund von Konditionierungs- oder kognitiven Bewertungsprozessen.
Und aus dieser Assoziation mit der Gefahr entsteht dann letztlich die Panik und somit die Angstreaktion.

Da diese wiederum mit körperlichen und psychischen Veränderungen einhergeht, die wahrgenommen werden usw., kommt es schnell zu einem Aufschaukelungsprozess, was wiederum zu einer Zunahme der Panik führt. Dieser Kreislauf läuft oft mehrmals hintereinander in sehr schneller Folge ab, kann allerdings durch gezielte Maßnahmen, die in einer Therapie erlernt werden, unterbrochen werden.