Die Verhaltenstherapie ist ein sehr gut geeignetes Mittel, um verschiedene psychische Krankheiten zu behandeln. Psychotherapeuten wenden die verschiedenen Formen der Verhaltenstherapie zum Beispiel bei Zwangsstörungen, Depressionen, Essstörungen oder Angststörungen und Phobien an. Ziel ist es, das krank machende Verhalten des Patienten durch ein Verhalten zu ersetzen, dass es ihm erlaubt, ohne Zwänge oder Phobien den Alltag zu meistern. Hierzu stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Die Verhaltenstherapie ist eine Langzeittherapie, die meist über mehrere Jahre durchgeführt werden muss.
Jeder Mensch hat bestimmte, erlernte Verhaltensmuster und Gedankengänge. Bei der Mehrheit der Bevölkerung sorgen diese Muster und Gedanken für ein erfolgreiches Leben in der Gesellschaft. Bei den meisten psychischen Erkrankungen sind Verhalten und Gedankengänge verändert und bilden somit die Grundlage für Ängste, Phobien oder Verhaltensstörungen und Zwänge. Dieses Verhalten ist den Patienten nicht bewusst, sondern für sie völlig normal und alltäglich. Ziel der Verhaltenstherapie ist es daher, dem Patienten das veränderte Verhalten bewusst zu machen, die Gründe dafür herauszufinden und die Verhaltensmuster und veränderten Gedankengänge zu ändern.

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Zu Beginn einer Verhaltenstherapie ergründet der Psychotherapeut gemeinsam mit dem Patienten, welche Situationen zu welchem Verhalten führen und welche Gefühle mit diesen Situationen verbunden ist. Dann wird eruiert, welche Gründe es für dieses oft zwanghafte Verhaltensmuster gibt und wie man dieses durchbrechen und durch eine andere Verhaltensstruktur ersetzen kann. Neben dem Erlernen neuer Gedankengänge ist vor allem die Konfrontationstherapie ein geeignetes Mittel der Verhaltenstherapie.
Bei dieser Form der Verhaltenstherapie wird der Patient absichtlich Situationen in aufsteigender Intensität ausgesetzt, mit denen er bislang mit bekannten Verhaltensmustern reagierte. Ziel ist, ein andere Verhalten einzustudieren und anzuwenden. Dazu ist die Mitarbeit des Patienten von entscheidender Bedeutung. Er muss eben nicht nur einsehen, dass sein Verhalten seine psychische Erkrankung ausmacht, er muss gewillt sein, sich von dem Verhalten, das ihm ja auch Sicherheit bietet, zu lösen und ein anderes Verhaltensmuster anzunehmen.
Grundlage für ein verändertes Verhalten sind oft negative Gedanken. Wer glaubt, ständig einer Gefahr ausgesetzt zu sein und ständig in „Habtachtstellung“ verharrt, wird sein Verhalten der Umwelt und der Gesellschaft gegenüber ändern. Zu lernen, dass bestimmte Situationen keine Bedrohung darstellen, ist Ziel der Verhaltenstherapie. Die Gedankenspirale, die oft einfache Situationen dramatisiert, wird auf ein normales Maß gebracht, bestimmte Situationen verlieren ihren Schrecken und Zwangshandlungen und Angsterkrankungen verschwinden.
Bei der Verhaltenstherapie besonders wichtig sind auch die präventiven Maßnahmen im Anschluss an eine Therapie. An ihnen kann der Patient erkennen, wann er in der Gefahr ist, wieder in altbekannte Verhaltensmuster zu fallen. Geeignete Maßnahmen, die zu seiner Entspannung beitragen oder zum Abwenden von Änderungen im Verhalten oder den Gedanken, runden die Verhaltenstherapie ab.