Cordula Keppler
Bulimie – wenn Körper und Nahrung die Mutter ersetzen
Der Ratgeber „Bulimie – wenn Nahrung und Körper die Mutter ersetzen“, verfasst von Cordula Keppler, bietet, anhand der analytischen Psychologie von C.G. Jung, die als Grundlage dient, eine allgemeinverständliche Einführung in die Hintergründe der Bulimie, der Ess- und Brechsucht.
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Dabei ist er sowohl für Betroffene und Angehörige, als auch Therapeuten geeignet. In diesem Ratgeber wird dabei aber ausschließlich auf weibliche Bulimieerkrankte eingegangen, die allerdings auch 95% der Gesamtzahl ausmachen, da die Autorin nur mit diesen Erfahrungen sammeln konnte. Auch hält sie die Problematik bei männlichen Betroffenen für ganz anders gelagert als bei den weiblichen.
Der Ratgeber eignet sich dabei sehr gut, um einen Überblick über diese häufig unsichtbare Krankheit zu bekommen, die oft hinter einer attraktiver Körper-Fassade verborgen liegt. Dies geschieht, da die Fressorgien und das künstlich herbeigeführte Erbrechen meist heimlich stattfinden und somit eine jahrelange Täuschung der Umwelt geschehen kann.
Die psychologischen Ausführungen sind dabei stets mit Fallbeispielen aus der Praxis untermauert, was eine lebensnahere Darstellung ermöglicht.
Ein wichtiges Anliegen des Ratgebers ist es, dass die Bulimie als eine Krankheit des ganzen Menschen erkannt wird und dass deshalb eine große seelische Not dahinter steht. Dabei handelt es sich zum einen um ein individuelles, psychisches, als auch ein gesellschaftliches Problem.
Inhaltlich geht der Ratgeber dabei zunächst auf die verschiedenen Erscheinungsbilder der Essgestörten, deren Anteil in der Bevölkerung in den letzten Jahren stark gestiegen ist, und eben deren Kennzeichen ein. Somit wird ein Grundlagenwissen über die verschiedenen Erscheinungsformen der Essstörungen vermittelt.
Des weiteren wird auf den soziologischen Aspekt im Bezug auf Essstörungen eingegangen. Also welchen Einfluss bspw. ein Schlankheitsideal oder Perfektionismus ausübt. Auch wird eingegangen auf die kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründe.
Desweiteren werden die genauen Symptome einer Bulimie, und kurz auch die Kennzeichen einer Mager- und Fettsucht, erläutert und Erklärungsversuche geschildert. Dabei wird hier hauptsächlich auf den negativen Mutterkomplex eingegangen.
Auch die Vorraussetzungen, die zur Entstehung einer Bulimie bzw. deren Aufrechterhaltung führen können, sowie die Situation innerhalb der Familie und die Entwicklung der Erkrankung werden in dem Ratgeber geschildert.
Natürlich beschreibt er ebenfalls die Heilungsmöglichkeiten und den Ablauf einer Psychotherapie mit Bulimiekerinnen. Dabei wird hier davon ausgegangen, dass es für die Heilung wichtig ist, dass die Betroffenen ihr Handeln nicht mehr vor sich selbst rechtfertigen und die Bedeutung ihres Handelns verstehen. So können sie sich schließlich aus dem negativen Mutterkomplex, also der gegenseitigen Abhängigkeit, befreien und Liebe und Respekt für sich selbst zu empfinden.
Der theoretische Anteil wird zur besseren Veranschaulichung dann in zwei Fallstudien dargestellt, die nochmals genau die einzelnen Bereiche, also die Einflüsse, Sehnsüchte, die Symptomatik, der Ausbruch der Symptomatik, den Leidensdruck u.a., an jeweils einer Person verdeutlichen.
Abschließend werden noch einige statistische Zahlen zur Verbreitung von Essstörungen in der Bevölkerung dargestellt, um einen besseren Überblick zu erhalten.