Psychotherapie Allgemein

In diesem Abschnitt wollen wir allgemeine Informationen zum Thema Psychotherapie bereitstellen

Psychotherapie behandelt seelische Probleme durch anerkannte wissenschaftliche Behandlungsmethoden. Zur Behandlung von psychischen Problemen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die Psychoanalyse, entwickelt von Siegmund Freud, ist dabei genauso Bestandteil der Behandlung wie die Verhaltenstherapie, die Konfrontationstherapie sowie verschiedene tiefenpsychologische Verfahren. Die Vielzahl der Verfahren erklärt sich aus der Vielzahl der psychischen Erkrankungen. So können Depressionen oder das Burn-out-Syndrom nicht mit den gleichen Behandlungsmethoden bearbeitet werden, wie zum Beispiel eine Angststörung, das Borderline-Syndrom, Essstörungen oder Zwangsstörungen.

Das Ziel der Psychotherapie gliedert sich in mehrere Bereiche. Zum einen versucht der Psychotherapeut gemeinsam mit dem Patienten, das Bewusstsein für die momentane Situation zu öffnen. Der Patient muss erkennen, dass es ihm nicht gut geht, dass seine Gedanken, Handlungen, Ängste keine reale Ursache besitzen und welche Gründe diese momentane Situation hat. Eine seelische Erkrankung ist Ausdruck für einen nicht bewältigten Konflikt, eine ausweglose Situation, Überbelastung oder Zeichen eines seelischen Traumas.

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Gemeinsam mit dem Therapeuten wird dann eine Strategie entwickelt, diese Situation nachhaltig zu verändern. Hierzu gehört, dass die Ursachen gemeinsam ergründet werden. Danach erarbeitet der Psychotherapeut geeignete Maßnahmen für den Patienten. Die Methoden der Psychotherapie verlangen immer die Mitarbeit des Patienten. Es ist nicht damit getan, nur an den Therapiegesprächen mit dem Psychotherapeuten oder in der Gruppentherapie teilzunehmen. Die Behandlung muss auch im alltäglichen Leben vom Patienten selbst aktiv durchgeführt werden, damit eine Verbesserung der Situation nachhaltig eintreten kann.

Viele psychologische Erkrankungen gehen mit körperlichen Beschwerden einher. Die seelische Anspannung aller Erkrankungen äußert sich in körperlicher Verspannung und oft sogar psychosomatischen Schmerzen. Daher gehört die Entspannung, sowohl des Körpers als auch der Seele, zu jeder Psychotherapie untrennbar dazu. Mithilfe von Yoga, Autogenem Training oder der Progressiven Muskelrelaxation erhält der Patient hilfreiche Entspannungstechniken, die sowohl zur Lösung von körperlichen als auch von nervlich-seelischen Anspannungen führen.

Mit der Beendigung der Psychotherapie ist die Behandlung der psychischen Krankheit noch nicht vorbei. Rückfälle sind auch viele Jahre später noch möglich. Daher enthält die Psychotherapie auch immer Anweisungen, die ein Patient nach der Therapie einhalten muss. Dies können konkrete Vorschläge zur Lebensführung sein oder auch eine Art „Frühwarnsystem“, an denen der Patient erkennt, dass er wieder in der Gefahr schwebt, an einer psychischen Krankheit zu erkranken.

Da die Psychotherapie Krankheiten verschiedener Ursachen behandelt, haben sich viele Psychotherapeuten auf spezielle Bereiche spezialisiert. So gibt es psychologische Fachleute für Panik und Angst, für Essstörungen oder frühkindliche Traumata. Doch auch zur Trauerbewältigung, zur Drogenentwöhnung oder als Unterstützung bei partnerschaftlichen oder familiären Problemen ist die Psychotherapie ein probates Mittel.

Psychische Störungen Kennzeichen psychischer Störungen sind erhebliche Abweichungen vom Erleben oder Verhalten psychisch gesunder Menschen. Je nach Erkrankung können die Bereiche des Denkens, Fühlens und Handelns betroffen sein. Weiteres Kriterium für psychische Störungen ist das Auftreten psychischen Leids. Die Wissenschaften, die sich primär mit Störungen der Psyche beschäftigen, sind die Klinische Psychologie und die Psychiatrie.

Die Klassifikation psychischer Störungen erfolgt heute im Wesentlichen nach den Diagnose- und Klassifikationsschemata ICD-10 der WHO und dem vorrangig in der psychologischen Forschung gebräuchliche DSM IV. Kategorien der psychischen Störungen die bei BTonline beschrieben werden sind in der nachfolgenden Liste zusammengefasst.

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Psychotherapieverfahren Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt „Behandlung der Seele“ beziehungsweise „Behandlung von seelischen Problemen“. Eine psychotherapeutische Behandlung bietet Hilfe bei psychischen Störungen wie z. B. Ängsten, Depressionen, Zwängen, Essstörungen, Suchtkrankheiten und Persönlichkeitsstörungen. Eine Beschreibung verschiedener psychischer Erkrankungen finden Sie unter dem Punkt psychische Störungen (s. o.). Die Ausübung von Psychotherapie ist „jede mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert.“ Zur Ausübung von Psychotherapie gehören nicht psychologische Tätigkeiten, die die Aufarbeitung und Überwindung sozialer Konflikte oder sonstiger Zwecke außerhalb der Heilkunde zum Gegenstand haben.“ Psychotherapie ausüben dürfen ärztliche Psychotherapeuten (Psychiater), psychologische Psychotherapeuten und Heilpraktiker. Eine Hilfe bei der Therapeutensuche finden Sie im Menue Psychotherapeutensuche (s. u.). Informationen über eine Therapie bei BTonline finden Sie hier. Wer psychisch erkrankt ist und psychotherapeutische Hilfe benötigt, sieht sich einer ständig zunehmenden Vielzahl an Psychotherapieverfahren gegenüber. Eine Kurzbeschreibung verschiedener Therapieverfahren finden Sie im Menue Psychotherapieverfahren (s. Tabelle).

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Psychotherapie darf von Ärztlichen PsychotherapeutInnen, Psychologischen PsychotherapeutInnen und HeilpraktikerInnen durchgeführt werden. HeilpraktikerInnen, die nur psychotherapeutisch arbeiten, haben die Berufsbezeichnung HeilpraktikerInnen (Psychotherapie). Der Einsatz einer Psychotherapie ist in der Regel dann besonders erfolgversprechend, wenn das eingesetzte Verfahren bzw. die gewählte Kombination unterschiedlicher Methoden genau auf das zu lösende Problem zugeschnitten sind. Wer sich über Spezialisierungen von Therapeuten informieren will, kann z. B. in den Gelben Seiten unter der Rubrik „Psychotherapie“ nachsehen.

Viele ärztliche, psychologische PsychotherapeutInnen und HeilpraktikerInnen arbeiten ohnehin methodenübergreifend, d.h. sie verbinden Elemente verschiedener Therapieformen in einem Gesamtkonzept der Behandlung. Ergebnisse aus der neuesten wissenschaftlichen Forschung bestätigen dieser Behandlungsstrategie gute Erfolge.

In der ambulanten Versorgung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht für alle anerkannten und praktisch bewährten Therapieverfahren die Kosten. Über die Krankenversicherungskarte kann nur eine psychoanalytische Therapie, eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Verhaltenstherapie in Anspruch genommen werden. Auch die Kosten einer Psychotherapie bei HeilpraktikerInnen werden von den gesetzlichen Krankenkassen i. d. R. nicht übernommen, es sei denn, sie können keinen zugelassenen Therapeuten für die Behandlung Ihrer Erkrankung finden. Dann kann die Krankenkasse eine Kostenerstattung nach § 13 Sozialgesetzbuch V vornehmen. Für Behandlungen bei HeilpraktikerInnen gibt es aber kostengünstige Zusatzversicherungen.

Ebenso wichtig wie die Therapieform ist das Verhältnis zwischen Ihnen und dem Therapeuten. Die „Chemie“ muss stimmen, d. h. Sie müssen überzeugt sein, eine Vertrauensbeziehung zu dem von Ihnen aufgesuchten Therapeuten aufbauen zu können. Achten Sie auf Ihre innere Stimme. Fühlen Sie sich im ersten Gespräch mit einem Therapeuten gut aufgehoben, ist eine bedeutende Voraussetzung für den Therapieerfolg erfüllt. Stellt sich in den ersten Sitzungen kein Vertrauensverhältnis ein, sollten Sie einen anderen Therapeuten aufsuchen.

Eine allgemeine Orientierungshilfe zur Wahl des Therapeuten, der Therapeutenausbildung, der Wahl des Therapieverfahrens und den Möglichkeiten der Finanzierung einer Psychotherapie, finden Sie unter Therapieinformationen.

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Hilfsangebot bei BTonline Beratung und Therapie.
Heilpraktikerliste bei DeaM In dieser Liste finden Sie einen großen Teil der deutschen Heilpraktiker.
Psychotherapeutenliste des BAPt Datenbank des Berufsverbandes Akademischer Psychotherapeuten.
Psychotherapeutenliste der EAP Datenbank der European Association for Psychotherapie
Psychotherapeutenliste des DPTV Datenbank des Berufsverbandes Psychologischer Psychotherapeuten.
Psychotherapie-Informationsdienst Datenbank des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen.

Alle Ausführungen und Hinweise sollen Sie informieren und Wege zur Hilfe aufzeigen. Die Behandlung von psychischen Krankheiten auf der Grundlage dieser Informationen ohne ärztliche und/oder therapeutische Hilfe ist gefährlich und unzulässig.